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Bevor Sie lesen:
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Hier sind ein paar Dinge, bevor Sie anfangen zu lesen.
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+ Zunächst sieht diese Seite am besten aus, wenn sie auf dem PC im
+ Vollbildmodus geöffnet wird, da dann einige zusätzliche Fotos und
+ Videos erscheinen, die sonst ausgeblendet werden. Maus Hover-Effekte
+ erscheinen auch nur auf dem PC
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+ Zweitens kennen Sie vielleicht nicht jedes hier geschriebene Wort,
+ weshalb es ein Glossar gibt und sie auf
+ bestimmte Wörter klicken können, um eine Definition aufzurufen.
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+ Drittens ist diese Seite sehr lang und taucht tief in viele Themen
+ ein. Alles zu lesen dauert ungefähr 30 Minuten. Daher ist diese
+ Seite in Bereiche unterteilt, aufrufbar über die Navigationsleiste
+ an der Seite.
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+ Zu guter Letzt, um Bilder auf dem PC zu vergrößern, bewegen Sie
+ einfach Ihre Maus darüber. Halten Sie die Maus in der Mitte, um das
+ Zoomen zu vermeiden.
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+ {/* */}
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Was sind EUCs
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+ EUC steht für ElectricUniCycle, zu Deutsch
+ elektrisches Einrad. Im einfachsten Sinne ist es ein Akku
+ betriebener Motor von einem Reifen ummantelt, der mit
+ Neigungssensoren aufrecht gehalten wird. Das Prinzip ist ähnlich zu
+ einem Segway oder Hoverboard, aber mehr dazu im Teil{" "}
+ Funktionsweise. Man steht nach vorne
+ gerichtet auf 2 Pedalen die seitlich am Gerät sind, mit dem Reifen
+ zwischen den Beinen. Zum Beschleunigen nach vorne lehnen, zum
+ Bremsen nach hinten. Lenken ist ähnlich zum normalen Einrad oder
+ auch Fahrrad.
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+ {/* */}
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Warum Einrad fahren?
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+ Viele Fragen einen, warum man denn nicht einfach E-Bike oder Kick
+ Scooter fährt. Nun es gibt mehrere Gründe:
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+ Das Fahrgefühl ist absolut einzigartig, und ist mit nichts
+ anderem vergleichbar. Es ist ein Teil von einem, eine Erweiterung
+ der Beine, und es fühlt sich absolut natürlich an. Irgendwann, wenn
+ man schon lange Einrad fährt, kommt einem das Lenkrad vom Fahrrad so
+ unnötig und unbequem vor, dass man sich fragt, wieso man es je
+ gefahren ist. Genauso wie man beim Inliner fahren irgendwann fast
+ vergisst das man Inliner anhat, und sie einfach Teil des Fußes sind,
+ so werden EUCs ebenfalls irgendwann einfach Teil von einem.
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+
+
+ Im Gegensatz zu dem, was viele sagen wen sie zum ersten Mal eins
+ sehen, ist es nämlich keineswegs so, dass man konstant balanciert
+ und bewusst Gleichgewicht halten muss. Es passiert automatisch, und
+ man neigt nur noch in die Richtung, in die man will.
+
+
+
+ Noch viel stärker tritt diese Natürlichkeit beim Be- und
+ Entschleunigen auf. Man wird von nichts gedrückt oder gezogen, wie
+ bei allen anderen Arten der Fortbewegung. Stattdessen beschleunigt
+ man synchron mit dem Einrad, als würde man fliegen. Und das rapide,
+ wenn man will, man hat äußerst präzise Geschwindigkeit und
+ Beschleunigungsmöglichkeiten, im Gegensatz zu so manchen Scootern.
+
+
+
+ Ein weiterer Grund ist der Formfaktor verbunden mit der
+ Leistung. Kein anderes elektrisches Fortbewegungsmittel hat auf so
+ kleinen Raum so viel Leistung und Reichweite. Und dabei ist es egal
+ ob man auf der Straße oder im steilsten Wald unterwegs ist.
+ Elektrische Einräder können bis zu 50° steile Hänge hochfahren, wo
+ kein Scooter oder E-Bike mithalten kann (Schon zu Fuß kommt man da
+ nicht hoch). Je nach Gerät sind 10 m weite Sprünge auf MTB-Trails
+ locker machbar, so wie 2 m hohe Drops auf flachen Grund.
+
+
+
+ Bis zu 200 km Reichweite und eine Ladezeit von nur 3 h sind
+ konkurrenzlos im PEV (Personal Electric Vehicle) Segment, da sind so
+ manche billig E-Autos schlechter dran. Das erreichen sie durch den
+ minimalen Verbrauch und der großen Akkugröße, verbunden mit sehr
+ effizienten Motoren und nur einem Reifenwiederstand statt 2 oder 4.
+ Und all das in der Größe eines Koffers oder Rucksacks.
+
+
+
+ Noch ein Grund ist auch auf den Formfaktor zurückzuführen: es lässt
+ sich super angenehm mitnehmen zum Reisen. Jedes Aktuelle
+ Einrad einen Trolley Handle, ein raus
+ ziehbarer Griff ähnlich wie bei einem Koffer. Da das Gerät sich
+ selbst aufrecht hält, kann man es super einfach neben sich herfahren
+ lassen, ohne jeglichen Aufwand. Ob im Zug oder im Bus, wo man selbst
+ durchkommt, kommt auch das Einrad durch, da die Pedale einklappbar
+ sind, um es noch schmaler zu machen. Da ist es dann auch egal, wie
+ viel das Gerät wiegt.
+
+
+
+ Aber nicht nur zum Reisen ist das sehr praktisch, sondern
+ auch im Alltag. Beim Einkaufen kann man es einfach mit sich
+ führen, statt es Draußen anketten zu müssen. Man braucht keinen
+ Fahrradstellplatz oder muss sich sorgen machen, das es gestohlen
+ wird. Aber vor allem die kleineren Geräte haben noch einen weiten
+ Vorteil: sie passen in ein Auto, auch in Mengen. Wenn man nun einen
+ Trip an einen schönen Ort machen will, um dort mit dem Einrad zu
+ fahren, kann man sie einfach in den Kofferraum packen, oder gar
+ zwischen die Füße. Mit E-bikes oder Scootern wäre das undenkbar.
+ Auch kann man sich von überall abholen lassen, oder irgendwo
+ hingebracht werden und selbst zurückkommen. Vor allem für Schüler
+ oder Leute, die kein Auto wollen/haben, ist das ein Segen.
+
+
+
+ {/* */}
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+
Technische Funktionsweise
+
+
+
+
+
+ Wie oben beschrieben hat das Einrad Neigungssensoren, auch
+ Gyroskopen genannt. Mehre davon, zum einen als Ausfall Sicherheit,
+ zum anderen, weil es alle 3 Neigungsrichtungen erkennen muss. Das
+ Motherboard nimmt diese Neigungsdaten, und gibt dementsprechend viel
+ Strom an den Motor.
+
+
+
+ Der Akku liefert den Strom, welcher aus bis zu 200
+ Akkuzellen bestehen kann und je nach Gerät auf 84 V/100 V/126 V/134
+ V läuft. Diese hohen Spannungen werden durch das in Serie schalten
+ der Akkus erreicht, während die Menge an Parallelen die maximalen
+ Ampere bestimmen. So kann ein Gerät eine 34s4p Konfiguration haben,
+ heißt 34 Zellen in Serie geschaltet und 4 parallele Packs, zusammen
+ dann 34 * 4 = 136 Zellen. Eine Zelle läuft auf max. 4,2 V und kann
+ je nach Modell 10 bis 30 Ampere geben. Bisher wurden meist high
+ capacity Zellen von LG verbaut, doch neuerdings werden teilweise
+ auch High discharge Samsung 40T Zellen verbaut, welche erheblich
+ mehr Leistung dauerhaft abgeben können, und somit sicherer für high
+ Performance Geräte sind.
+
+
+
+ Zu wenige Parallelen in einem Akkupack sorgen
+ für eine unsichere Stromversorgung des Motors, da bei hoher
+ Beanspruchung es zum Spannungsabfall (Voltage sag) kommt. Das heißt,
+ dass der Akku kurzzeitig nicht mehr so viel Leistung geben kann, was
+ bei einem selbstbalancierenden Gerät sehr gefährlich ist. Deswegen
+ haben die meisten Geräte 4 oder mehr Parallelen. Außerdem haben die
+ meisten Geräte 2 separate Akkusysteme, sodass wenn eins ausfällt der
+ Fahrer immer noch sicher anhalten kann. Die Hohe Spannung ist
+ notwendig, um die hohen Geschwindigkeiten zu ermöglichen. Auf umso
+ mehr Spannung der Motor läuft, umso weniger Ampere braucht der
+ Motor, um dieselbe Leistung zu erreichen. Hohe Ampere brauchen ein
+ robusteres Motherboard, dickere Kabel und verursachen mehr Wärme.
+
+
+
+ Alle Akkupacks haben ein{" "}
+
+ BMS
+ {" "}
+ (Battery Managment System), welches je nach Ausstattung und Qualität
+ für die Sicherheit der Zellen sorgt. Werden Akkuzellen zu stark
+ belastet, zu stark entladen oder geladen, können sie im besten Fall
+ an Kapazität verlieren, und im schlimmsten Fall in Flammen aufgehen.
+ Ein gutes BMS ist also essenziell für die
+ Sicherheit des Gerätes und des Fahrers. Mehr dazu im Teil{" "}
+ Akkusicherheit.
+
+
+
+
+
+ Das Motherboard besteht unter anderem aus dem Stromeingang
+ vom Akku und von der Ladebuchse, den drei Phasen, die zum Motor
+ laufen,{" "}
+
+ MOSFETs
+ {" "}
+ und Kondensatoren zur Strom Regelung und den Neigungssensoren, so
+ wie manchmal über einen Bildschirm und ein Bluetooth Modul. Der
+ Strom Eingang vom Akku läuft meist über XT90 Stecker, die für hohe
+ Ströme gemacht sind. Dieser Strom wird von den MOSFETs, je nach
+ Gerät zwischen 6 und 42 von denen, auf die 3 Phasen verteilt, die
+ der Motor zum Laufen braucht. Kondensatoren (zwischen 4 und 18)
+ liefern hier spitzen Leistungen, die zu schnell für den{" "}
+ Akku wären. So weit so normal für ein
+ Motherboard.
+
+
+
+ Einräder brauchen aber etwas speziellere Boards, da sie auch starke{" "}
+ Rekuperation ermöglichen müssen. Das bedeutet, das bei
+ Bremsvorgängen die Bremsenergie zurück in den{" "}
+ Akku geht, und dass, im Gegensatz zum
+ Elektroauto, in vollem Ausmaß. Die Rekuperationsfähigkeit eines
+ Motherboards ist maßgebend für die Bremsleistung eines Einrades. Es
+ muss also genau so viel Strom wieder zurück genommen werden können
+ wie ausgegeben werden kann, wenn nicht sogar mehr.
+
+
+
+ Bildschirm und Bluetooth Modul sind unter anderem für
+ Geschwindigkeitsanzeige, Musik Wiedergabe und Informationen über den
+ Akkustand und aktuelle Leistungsabgabe. Manche Geräte mit
+ Touchscreen können auch Fahrstil und Neigung ohne Handy Verbindung
+ einstellen.
+
+
+
+
+ Der Motor eines Einrades ist ein 3 Phasen Hub
+ Motor (Nabenmotor), also ein Motor dessen außen Teil gleichzeitig
+ der Reifen ist. Die genaue Funktion und Beschreibung werden{" "}
+
+ hier
+ {" "}
+ gut erklärt. Das spart laute Ketten, Getriebe und Platz, braucht
+ aber auch genauere Motor Steuerung und feinere Spulen wie Magnete im
+ inneren. Die Motoren sind mit hall Sensoren ausgestatten, manchmal
+ auch 2 zur Sicherheit, welche die genaue Position des Motors an das
+ Motherboard geben. Es wird bei Einrädern zwischen High Speed (HS)
+ und High Torque (HT) Motoren unterschieden.
+
+
+
+ High Speed Motoren laufen schneller und effizienter auf
+ Geschwindigkeit (bis 90 km/h bei 100 V), haben aber bei niedrigen
+ Umdrehungen einen sehr hohen Verbrauch und wenig Leistung. Die
+ Spulen und Magnete sind größer, man hört die einzelnen Schritte des
+ Motors bei langsamer Geschwindigkeit.
+
+
+
+ High Torque Motoren weisen sehr starkes Drehmoment auf (130 -
+ 300 nm), sind im niedrigen Drehzahl Bereich sehr effizient und
+ fühlen sich erheblich smoother an. Dafür erreichen sie meist nicht
+ so hohe Geschwindigkeiten (um 65 km/h bei 100 V), und verlieren an
+ Leistung mit zunehmender Geschwindigkeit.
+
+
+
+ Seit der Einführung von 126 V und 134 V Systemen ist das
+ allerdings etwas unklarer, so kann ein HT Motor bei 134 V ebenfalls
+ 92 km/h erreichen, und hat trotzdem genug Torque, um fast 50° steile
+ Wände hochzufahren. Was ein HS Motor bei 134 V erreichen kann,
+ werden wir bald erst sehen. Meistens sind der Akku und das
+ Motherboard der Limitierende Faktor, die Motoren könnten in den
+ meisten Fällen mehr. So benutzt Gotway/Begode jetzt seit Jahren
+ dieselben 2 Motoren, und steigert nur die Akkuleistung und die
+ Betriebsspannung.
+
+
+
+ Das Zusammenspiel aus diesen Komponenten ergibt ein extrem
+ leistungsstarkes kleines schnelles Gerät, welches von 0 auf 50 km/h
+ in 3 Sekunden beschleunigt und bis zu 90 km/h erreichen kann, 50°
+ steile Wände hochfährt und trotzdem untern Tisch passt.
+
+
+
+ {/* */}
+
+
Begriffs- und Spezifikationserklärungen
+
+
+
+ Tilt-back: Die Pedale des Geräts neigen
+ sich nach hinten, um den Fahrer abzubremsen. Wird bei niedrigem
+ Akku stand oder zu hoher Beanspruchung benutzt, um die
+ Elektronik zu schützen.
+
+
+ Pedal Dip: Die Pedale geben nach, das Gerät kann die
+ gefragte Leistung nicht aufrechterhalten und die Pedale neigen
+ sich schlagartig nach vorne (Oder nach hinten beim starken
+ Bremsen). In den meisten Fällen kommen die Pedale aber sofort
+ wieder hoch, sodass die Fahrt ungestört weiter gehen kann.
+
+
+ Pedal-angle: Der Winkel, in dem die Pedale zum Gerät
+ stehen, wenn man sie von vorne betrachtet. Ein steilerer Winkel
+ sorgt für mehr Halt in Kurven, kann aber auch unangenehm werden
+ für längere Fahrten.
+
+
+ Spiked-pedals: Spitzen auf den
+ Pedalen, die Schuhen mehr Halt geben. Ähnlich zu Mountainbike
+ Pedalen, sind es meist einschraubbare spitze Metallstifte, die
+ sich etwas in den Schuh bohren, um versehentliches abrutschen zu
+ vermeiden. Wird heute statt Schleifpapier genommen, da es auch
+ bei Nässe und Schlamm guten halt bietet.{" "}
+ Beispiel
+
+
+
+ Pads: aus Plastik oder Schaumstoff bestehende
+ Teile die seitlich am Gerät montiert werden, meist gedruckt aus
+ TPU und PLA und befestigt mit großflächigem starkem Klettband.
+ Sie sind zur besseren Kontrolle des Gerätes, vor allem für
+ schwere und schnelle Einräder wichtig. Sie werden in 2 Typen
+ aufgeteilt, wobei viele beides zusammen kombinieren.{" "}
+ Beispiel
+
+
+
+ Power Pads: haben Kontakt an den Waden und dem
+ Schienenbein, dienen zum besseren beschleunigen und bremsen.
+ Essenziell für schwere Geräte mit hohen pedalen.
+
+
+ Jump Pads: haben Kontakt mit dem Fuß und der Verse,
+ dienen zum Springen und zur Sicherheit. Im Falle eines
+ unerwarteten Buckels in der Straße halten sie den Fuß fest,
+ sodass man nicht vom Gerät fällt. Allerdings können sie im Falle
+ eines Crashes hinderlich sein, da sie ein schnelles Absteigen
+ erschweren.
+
+
+ Wobbles: beschreibt das unbeabsichtigte Wackeln des
+ Geräts bei höherer Geschwindigkeit. Mehr dazu{" "}
+ hier
+
+
+
+
+
+ Trolley Handle: ein ausfahrbarer Griff zum
+ Schieben des Gerätes, ähnlich wie bei einem Koffer.
+
+
+
+
+ Kill-Switch: ein Knopf unterm Griff, der den Motor
+ abschaltet. Sorgt beim Anheben dafür, das der Motor nicht
+ hochdreht.
+
+
+
+ Cut-off /Cut-out: Das Plötzliche abschalten des Gerätes
+ während der Fahrt, siehe Kapitel Cut-out.
+
+
+
+ HS Motor: High Speed Motor, siehe Kapitel{" "}
+ Motor.
+
+
+
+ HT Motor: High Torque Motor, siehe Kapitel{" "}
+ Motor.
+
+
+
+ W: Watt, Leistungsangabe, zeigt wie viel Leistung das
+ Gerät dauerhaft halten kann. 3.000 W entsprechen 4 PS (ein
+ E-Bike hat maximal 250 W). Nicht zu verwechseln mit
+
+
+
+ Peak Watt: Maximale Leistung, die das Gerät für sehr
+ kurze Zeit erreichen kann.
+
+
+
+ Wh: Wattstunden, Speicher Angabe, zeigt wie viel
+ Energie der Akku speichern kann. 3.000 Wh
+ heißt, dass der Akku 3.000 W über eine Stunde lang geben könnte,
+ oder 1.500 W über 2 Stunden etc.
+
+
+
+ BMS: steht für Battery Managment System, hier weiter{" "}
+ erklärt
+
+
+
+ Voltage sag: Spannungsabfall, der Akku verliert
+ kurzzeitig bei hoher Beanspruchung an Spannung, was bei gleicher
+ Leistung die fließenden Ampere erhöht.
+
+
+
+ Freespin: Maximale Dreh Geschwindigkeit, die der Motor
+ erreichen kann, wenn man das Gerät anhebt. Minus 20 km/h
+ rechnen, um ungefähr die erreichbare top Geschwindigkeit zu
+ bekommen.
+
+
+
+ 16 inch: beschreibt die Reifen Größe, in dem Fall 16 Zoll
+ (40 cm) Durchmesser. Kleine Durchmesser sind wendig und haben
+ ein schnelles Ansprechverhalten, große Durchmesser (bis 24 Zoll,
+ 60 cm) fühlen sich schwer und träge an, sind aber erheblich
+ stabiler auf Geschwindigkeit.
+
+
+
+
+ Charging Amps: Die maximalen Ampere, mit denen das
+ Gerät laden kann. Die meisten neuen Geräte laden mit maximal
+ 10 Ampere, also 10 A * 126 V = 1.260 Watt. Die Ladezeit
+ errechnet man so:
+
+
+
+
+
+ Kapazität |
+ ÷ ( |
+ Volt |
+ × |
+ ladende Ampere |
+ ) = |
+ Ladezeit |
+
+
+ 3.300 Wh |
+ ÷ ( |
+ 126 V |
+ × |
+ 10 A |
+ ) = |
+ 2,6 h |
+
+
+
+
+
+
+
+
+ {/* */}
+
+
Sicherheit
+
+ Die wohl zweit häufigste Frage ist meist, ob man darauf denn nicht
+ einfach umfällt und ob das denn überhaupt sicher ist. Die Kurze
+ Antwort: ja ist es. Es gibt zwar wie bei jedem Fortbewegungsmittel
+ Risiken, aber sie sind sehr viel kleiner und unwichtiger als man zu
+ Anfang annehmen würde. Trotzdem haben sich über die Jahre ein paar
+ sicherheitstechnische Aspekte ergeben, die hier weiter erklärt
+ werden:
+
+
+
+ {/* */}
+
+
Schutzausrüstung
+
+
+
+ Jeder EUC-YouTuber und erfahrene Fahrer wird dir sagen, dass
+ Schutzausrüstung essenziell ist. Zur Schutzausrüstung gehören je
+ nach Geschwindigkeiten auf jeden Fall Hand und Knieschoner, beliebt
+ sind die{" "}
+
+ Leatt dual axis knee guards
+ {" "}
+ . Bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h, also mit sehr kleinen
+ Geräten, kann man, wenn nötig, auch ohne Ausrüstung fahren. Das wird
+ zwar nicht gerne gesehen, aber wenn man etwas sportlich ist, kann
+ man jeden crash einfach auslaufen. Etwas das bei Fahrrädern nicht
+ möglich ist.
+
+
+
+ Bei höheren Geschwindigkeiten (über 30 km/h) sollte ein Helm
+ getragen werden, vorzugweise ein Fullface Helm. Bis 60 km/h reicht
+ da auch ein MTB-Helm, oder aus dem Motorcross Bereich. Auch sollte
+ an Ellenbogen und Schulter Schutz gedacht werden, beliebt sind hier
+ die LazyRolling Jacken,
+ welche alle Protektoren eingebaut haben und meist auch gute
+ Sichtbarkeit bei Nacht bieten. Bei den Helmen sind der{" "}
+
+ TSG Pass
+ {" "}
+ und neuerdings der{" "}
+
+ Predator DH6-X
+ {" "}
+ sehr beliebt, wegen des hohen Sicht Feldes, kleinen Gewicht und
+ stylischem Aussehen. Bei Geschwindigkeiten von{" "}
+ 80 bis 100 km/h sollte man über Motorrad Ausrüstungen
+ nachdenken, da die oben genannte Dinge nicht für diese
+ Geschwindigkeiten gebaut wurden.
+
+
+
+ Generell Gelten 2 Sachen:
+
+ Die beste Ausrüstung ist die, die man auch trägt. Soll heißen, dass
+ egal wie gut deine Ausrüstung ist, sie nur etwas bringt, wenn man
+ sie tatsächlich trägt. Dafür muss sie einem bequem sitzen und man
+ muss sich gut darin fühlen.
+ Und: Dress for the slide, not the ride. (Kleide dich für den Fall,
+ nicht die Fahrt.) Dies besagt, dass man sich stehts für den
+ schlimmsten Fall angemessen kleiden sollte. Zum Beispiel sollte man
+ auf einem Inmotion V8 mit 28 km/h top Geschwindigkeit nicht volle
+ Motorrad Ausrüstung tragen, da sie die Sicht einschränkt und viel zu
+ viel für die Situation wäre. Aber auf einen Master Pro mit 100 km/h
+ auch keinen Fahrradhelm tragen.
+
+
+
+
+ {/* */}
+
+
Cut-offs
+
+
+ Cut-offs sind die größte Quelle der nicht eigenverantwortlichen
+ Unfälle. Ein Cut-off oder auch Cut-out bedeutet, dass das Gerät
+ mitten in der Fahrt aus geht, und der Fahrer im besten Fall
+ abspringt, und im schlimmsten Fall direkt in den Asphalt knallt. Die
+ Gründe dafür sind vielfältig, hier ein paar Beispiele:
+
+
+
+ Bei Überlastung gehen ältere oder schlecht gebaute Geräte
+ einfach aus, entweder weil sie durchgebrannt sind oder weil sich die
+ Elektronik vorm Durchbrennen schützt. Überlastungen passieren, wenn
+ man zu steilem Wege hochfährt, wenn man auf hoher Geschwindigkeit
+ einem großen Buckel in der Straße begegnet oder wenn man nahe der
+ top Geschwindigkeit nochmal beschleunigt. Natürlich ist dieses
+ Verhalten nicht unbemerkt geblieben, weswegen die Hersteller
+ Techniken eingebaut haben um ein Cut-off wegen Überlastung zu
+ vermeiden.
+
+
+
+ Nahezu alle Geräte geben ein lautes Piepen von sich, wenn sie nahe
+ der Belastungsgrenze sind, um den Fahrer zu warnen. Viele nutzen
+ auch Tilt-back, um die Fahrer von der top Geschwindigkeit
+ abzuhalten, was sehr effektiv funktioniert. Auch passiert es immer
+ häufiger, dass bei Überlastung der Motor für nur ganz kurze Zeit
+ abgeschaltet wird, um die Elektronik zu schützen. Das sorgt dann für
+ ein Pedal Dip, und in den meisten Fällen kann die Fahrt normal
+ fortgeführt werden.
+
+
+
+ Mittlerweile sind die Motherboards so robust und die Leistungen so
+ stark, dass Cut-outs wegen Überlastung eher selten vorkommen, und
+ wenn dann nur wenn der Fahrer äußerst aggressiv fährt oder was an
+ dem Gerät schon vorher fehlerhaft war, wie in diesem Beispiel Video
+ rechts.
+
+
+
+ Ein weiterer Grund, der vor allem die neusten Geräte betrifft (meist
+ Geräte aus der ersten Produktionsreihe), sind{" "}
+ Softwarefehler oder fehlerhafte Hardware. Dieser Grund für
+ Cut-outs ist der beängstigendste, weil er einfach so passieren kann.
+ Egal bei welcher Geschwindigkeit und Auslastung. Ein bekanntes
+ Beispiel waren hier die Inmotion V12 Cut-outs, bei denen die
+ verbauten MOSFETs fehlerhaft waren und dadurch bei vielen Geräten zu
+ Cut-offs führten. In den später produzierten Geräten werden solche
+ Probleme meist behoben.
+
+
+
+ Das letzte Beispiel hier ist ein niedriger Akkustand. Bei
+ niedrigem Akkustand läuft das Gerät nicht mehr auf den vollen 100,8
+ V, sondern eher um die 80 V. Wird nun viel Leistung beansprucht,
+ kommt es zum Spannungsabfall wie im Kapitel Akku{" "}
+ beschrieben. Fällt dann die Spannung unter das Minimum, schaltet die
+ Elektronik ab. Moderne Geräte limitieren die top Geschwindigkeit bei
+ sinkendem Akkustand, aber vor allem manche Gotway Geräte tun das
+ nicht. Das sorgt dafür, das Fahrer trotz niedrigem Akkustand hohe
+ Leistungen fordern, und damit nicht nur langfristig ihrem Akku
+ schaden, sondern auch kurzfristig sich selbst im Falle eins dadurch
+ indizierten Cut-offs.
+
+
+
+ Trotz all dieser Gründe sind Cut-outs sehr selten und bei richtiger
+ Fahrweise so gut wie nie ein Problem. Und wenn man sich historisch
+ sichere Geräte kauft, wie KS16X oder Veteran Sherman, kann man
+ relativ sorglos sein.
+
+
+
+ {/* */}
+
+
Brände, Akkusicherheit
+
+ Vorweg: im Gegensatz zu z.B. Hoverboards sind Einräder recht sicher
+ in Sachen Brände und Akkusicherheit. In der Vergangenheit war aber
+ vor allem Gotway/Begode für Akkubrände und fehlende Akkusicherheit
+ bekannt. Doch spätestens seitdem{" "}
+
+ abrennen vom KS S20 Prototyp
+ {" "}
+ ist die Sorge auch für andere Marken da.
+
+
+
+
+ Brandursachen können mehrere sein, hier ein paar Beispiele:
+
+
+
+ Tiefenentladung, also das Entladen unter die empfohlene
+ Spannung der Zellen, schädigt den Akku und
+ erhöht das Risiko. Vor allem Begode hat da wenig Schutz, und lässt
+ meist bei niedrigem Akkustand noch viel Leistung aus dem Akku
+ ziehen, so wie das Gerät bis zur absoluten Entleerung fahren. Aber
+ auch Ninebot hat damit ein Problem, da sich der{" "}
+ Akku wegen dem BMS auch
+ entlädt, wenn das Gerät aus ist. Bei längeren Stand Zeiten ohne
+ wieder Aufladung führt das zu Schäden. Ninebot hat kaum bekannte
+ Brände, mehr dazu im Kapitel{" "}
+ Hersteller.
+
+
+
+ Geräte mit einer 4P Konfiguration, also nur 4{" "}
+ parallelen Akkuzellen Reihen, sind
+ ebenfalls öfter betroffen von Akkubränden. Das liegt wie im Teil{" "}
+ Akku erwähnt daran, dass bei einer 4P
+ Konfiguration die Zellen stark belastet werden, und somit nur eine
+ kurze Lebensdauer haben und Schaden nehmen können.
+
+
+
+ Physikalischer Schaden, also Erschütterung oder Penetration
+ der Zellen kann ebenfalls zum Kurzschluss und im schlimmsten Fall
+ zum Brand führen. Das ist eher selten, aber ebenfalls häufiger bei
+ Begode, da hier die Akkus ausschließlich in schrumpfschlauch gepackt
+ werden, und sich dann relativ frei im Gehäuse bewegen können.
+ Wohingegen Kingsong und{" "}
+ Inmotion die Akkus extra verpacken
+ und meist auch Wasserfest konstruieren.
+
+
+
+ Kurzschlüsse auf dem Motherboard sind wahrscheinlich die
+ häufigsten Ursachen für Brände beim oder nach dem Fahren. Dieser
+ Aspekt ist recht selbsterklärend, und kann nur mit zureichenden
+ Sicherungen auf dem BMSverhindert werden.
+
+
+
+ Wasserschäden im Akkupack oder auf dem Motherboard können wie
+ bei jedem elektronischen Gerät zu Überschlägen führen. Diese können
+ auch noch Tage später zum Brand führen, vor allem wenn das Gerät
+ nach einer vollen Durchnässung geladen wird. Erst kürzlich gab es
+ dazu einen Fall.
+
+
+
+
+ Akkusicherheit: Dafür ist ein BMS zuständig.
+ Ein Battery Management System hat die Aufgabe,
+
+ - den Akku vor zu hohen Strömen zu schützen,
+
+ - ihn nicht unter die spezifizierte Spannung entladen zu lassen,
+
+ - ihn auch nicht über die maximale Spannung laden zu lassen,
+
+ - die Temperatur im Blick zu halten und
+
- im Falle eines Kurzschlusses sich vom restlichen System zu
+ trennen.
+
+
+ Bessere BMSs, auch smart BMS genannt, können auch aktiv die Zellen
+ in ihrer Spannung angleichen, um eine zu große Spannungsdifferenz
+ zwischen den Zellen zu vermeiden. Das ist für die Langlebigkeit
+ eines Akkupacks sehr wichtig.
+
+
+
+ Bisher (2022) hat nur das Kingsong S22 ein Smart{" "}
+ BMS, welches einem erlaubt die Spannung einer
+ jeder Zelle in der App zu sehen und zu kontrollieren. Nicht smarte{" "}
+ BMS haben sogenanntes "passive balance", also
+ passives angleichen der Spannungen der Zellen. Dafür muss das Gerät
+ regelmäßig auf 100 % geladen werden, und danach länger am Stecker
+ gelassen werden.
+
+
+
+ {/* */}
+
+
Fahrweise
+
+
+
+ Das wohl mit Abstand größte Sicherheitsrisiko bildet die Fahrweise
+ des Fahrers. Ähnlich wie bei Motorädern, kann rücksichtloses fahren
+ und zu hohe Geschwindigkeiten schnell zu Unfällen führen. Unähnlich
+ zu Motorädern, stirbt kaum einer bei einem Unfall mit einem EUC. Die
+ Geräte sind bis auf ein paar ausnahmen so klein und relativ langsam,
+ dass es zwar Verletzungen, aber kaum Todesfälle gibt.
+
+
+
Trotzdem gibt es auch hier interessante Phänomene:
+
+
+ Im Gegensatz zu Scootern, sorgt die steile Lernkurve für mehr
+ Respekt vor dem Gerät und dem eigenen Können. Viele gehen erst in
+ die Nähe des Straßenverkehrs, wenn sie länger geübt haben und sich
+ sicher fühlen, wohingegen vor allem bei ausleih-Scootern die erste
+ Fahrt meist direkt zwischen Autos oder Fußgängern stattfindet. Das
+ sorgt für erheblich weniger Vorfälle mit EUCs.
+
+
+
+ EUC fahren ist ein sehr Skill basiertes Fortbewegungsmittel.
+ Selbst die Notbremse muss lange geübt werden, in verschieden
+ Szenarien und vor allem in Kurven. Häufig kommt es vor, dass Fahrer
+ nach den ersten paar Kilometern fahren, schon aufhören, sich aktiv
+ zu pushen und zu verbessern. So kommt es öfter dazu, dass selbst
+ Jahre lange Fahrer unsicher beim auf und absteigen sind, und sich in
+ Notsituationen nicht zu helfen wissen. Viele haben einen falschen
+ Stand oder fahren mit wackeligen Beinen, was{" "}
+ Wobbles verursacht und somit zum Fall führt.
+ Das ist auch der Grund, weswegen im Schnitt die New Yorker Fahrer
+ weniger Unfälle haben als andere Gruppen und Städte, trotz, oder
+ eben, weil sie so aggressiv fahren und somit ein sehr hohes Skill
+ Level haben. Diese Geräte können nur so viel wie ihr Fahrer, und
+ sind mit dem richtigen Skill zu unglaublichem im Stande.
+
+
+
+
+ Unfälle an sich sind hier auch noch mal zu erwähnen, denn es
+ gibt einige entscheidende unterschiede, welche EUCs in gewisser
+ Weise sicherer machen als andere Fahrzeuge.
+
+
+
+ Erstens, man steht aufrecht und hat die Hände und den Körper
+ frei. Das allein sorgt für ein viel leichteres Abfangen eines
+ Sturzes als zum Beispiel bei einem Fahrrad oder Scooter. Bei denen
+ fliegt man entweder über den Lenker, oder rutscht seitlich aus und
+ hat nicht beide Beine, um einen aufzufangen.
+
+
+
+ Zweitens steht man nach vorne gerichtet, und wird nicht wie
+ beim Onewheel seitlich in den Boden{" "}
+
+ geyeetet
+
+ . Die meisten können bei unter 25 km/h einfach abspringen und
+ auslaufen, ohne überhaupt zu fallen. Das ist sonst nur bei sehr
+ wenig Geräten dieser Art Möglich. Natürlich ist man nicht so sicher
+ wie auf einem dicken Motorrad, oder wie in einem Auto. Aber im
+ Vergleich zum Motorrad, sind die Geschwindigkeiten meist lachhaft
+ klein und somit viel ungefährlicher. Außerdem trägt man meist eh die
+ empfohlene Ausrüstung, sodass 99 % der Fälle einfach gar nichts
+ passiert.
+
+
+
+ {/* */}
+
+
Wobbles
+
+
+ Wobbles sind ein noch nicht ganz verstandenes Problem. Wobble
+ beschreiben das hin und her wackeln des Gerätes während
+ schneller fahrt. Wie im Thema Reifen erwähnt,
+ haben Straßenreifen öfter die Neigung dazu zu wackeln. Das Gerät
+ wackelt dann in seiner eigenen Resonanz, bei Motorrädern bekannt als{" "}
+ Lenkerflattern.
+
+
+
+ Man kann dem entgehen in dem man den Reifendruck niedriger{" "}
+ hält und ein balanciertes Gerät hat, also mit gleichmäßiger
+ Gewichtsverteilung. Um es zu vermeiden, hilft auch, immer leicht zu{" "}
+ carven, also schlängelnd zu fahren. Wenn man trotzdem Wobbles
+ bekommt, hilft es gute Pads zu haben, da einem
+ diese mehr Halt auf dem Gerät geben und einem somit mehr Zeit geben
+ zu reagieren. Aber darüber, wie man sie wirklich beendet gibt es
+ verschiedene Meinungen: die einen sagen man sollte lockerlassen und
+ bremsen, die anderen sagen auf keinen Fall bremsen, sondern fester
+ zupacken und beschleunigen.
+
+
+
+ Allerdings ist das Beispiel Video hier auch ein Extremfall, wenn
+ auch perfekt mit den Knieschonern abgefangen. Im Normalfall würde
+ man beim Bremsen leichtes wackeln spüren, und diesen mit der Zeit
+ auch unter Kontrolle bekommen. Generell sagen viele, dass es eine{" "}
+ Sache des Trainings und der Erfahrung ist. Auch sind Geräte
+ wie die MSuper-Reihe, RSs und EXNs von Gotway anfälliger als zum
+ Beispiel das Veteran Sherman oder das KS S22
+ .
+
+
+
+ {/* */}
+
+
Leistung als Sicherheitsfeature
+
+
+ Vor allem Politiker und Leute außerhalb dieses Sports denken, dass
+ mehr Leistung gleichbedeutend mit höherem Risiko ist. Sie liegen bei
+ Scootern und E-bikes damit auch fast richtig, weil diese nicht auf
+ Leistung zur Stabilisierung angewiesen sind. EUCs, Onewheels und
+ alle Arten von Hoverboards und Segways sind dies aber, und das sorgt
+ für einen kleinen Widerspruch. Mehr Leistung gibt dem Fahrer sehr
+ viel brems Sicherheit, und vermindert das Risiko eines
+ durch Überlastung indizierten Cut-offs. Auch
+ sorgt eine größere Batterie für mehr Leistungsreserve für
+ schweres Terrain. Doch sorgt mehr Leistung ebenfalls für erheblich
+ höhere Geschwindigkeiten, was überhaupt erst die Tür zu all den
+ Unfällen öffnet.
+
+
+
+ {/* */}
+
+
Federung als Sicherheitsfeature
+
+ Fast alle neuen und angekündigten Geräte haben eine Art integrierte
+ Federung. Zu Anfang als Gimmick und als „nur für Offroad“
+ eingeschätzt, entwickelt sich dieses Feature langsam zu einer
+ Notwendigkeit. Denn bei einem selbst balancierenden Gerät sorgt
+ jeder Buckel in der Straße für eine Leistungs-Spitze im Controller.
+ Das ist bei 35 km/h meist kein Problem, aber bei 70 km/h kann das
+ für viele Geräte schon zu viel sein. Federung nimmt die entstehende
+ Leistungs-Spitze größtenteils weg, und sorgt gleichzeitig dafür,
+ dass die Füße vom Fahrer nicht von Gerät geschossen werden. Ausnahme
+ sind hier die Pogo-Stick-Designs im Inmotion V11, welches in
+ Ausnahme Fällen den Fahrer einfach emporschießt, statt zu federn.
+ Trotzdem, vor allem die progressiven Federungen sorgen nicht nur für
+ erheblich mehr Komfort, sondern auch für Fahrer Sicherheit. Und
+ erlauben Mountainbike ähnliche Performance auf den Trails.{" "}
+ Video dazu
+
+
+
+ {/* */}
+
+
Reifen
+
+
Reifen werden unterteilt in 3 Kategorien:
+
+
+ Offroad Reifen, auch Knobbies (von englisch knob{" "}
+ ‚Noppen‘, wobei das 'k' stumm ist) genannt, haben
+ äußerst viel und meist ein sehr grobes Profil. Sie sind meist lauter
+ auf der Straße, haben einen größeren Wendekreis und fühlen sich auf
+ der Straße bei weitem nicht so agil und wendig an wie Straßenreifen.
+ Dafür haben sie meist hervorragenden Grip im Wald und können auch
+ durch tiefen Matsch fahren. Außerdem wurde festgestellt, dass
+ Knobbies weniger wobblen als Straßenreifen (
+ Vergleich
+ ), wahrscheinlich wegen dem geringeren Reifendruck und dem weicheren
+ Material. Nobbies haben noch den Vorteil, dass sie meist länger
+ halten. So hält ein Standard Kenda K262 locker 10.000 km, wo ein CST
+ Straßenreifen nur 3.000 - 4.000 km hält.
+
+
+
+ Straßenreifen sind wie der Name sagt für Asphalt besser
+ geeignet, sie lassen das Gerät agiler und schneller wirken als ein
+ Knobby. Auch sind sie erheblich leiser, sie fühlen sich erheblich
+ besser in Kurven an und erlauben sehr feine Manöver. Hier sind 2
+ Reifen zu nennen, einmal der CST c-1488 welcher zum Leiden vieler
+ als Standardstraßenreifen mit dem Gerät geliefert wird. Dieser
+ Reifen hat eine kurze Lebensspanne, und im Gegensatz zum zweiten
+ Reifen ein schlechtes Material. Der zweite bekannte Reifen ist der
+ Michelin City pro, welcher aus einem top Material besteht und somit
+ länger hält.{" "}
+ Review zum City Pro
+
+
+
+ Hybride sind beliebt bei Leuten, die weder ständig im
+ matschigen Wald oder ausschließlich auf der Straße unterwegs sind.
+ Sie versuchen das beste beider Welten anzubieten.
+
+
+
+ {/* */}
+
+
Historie der EUCs
+
+
+
+
+ Die Grundlegende Technik kam mit dem
+
+ Segway
+
+ auf den Markt. Doch mangelnde Leistung, Akkugröße und die Bauweise,
+ zusammen mit dem Design und dem Preis sorgten für einen
+ spektakulären Flop dieser Technik. Es gab schon 1930 erste
+ Prototypen und Einzelversuche, aber erst das Solowheel im
+ Jahr 2010 hat die typischen Eigenschaften eines heutigen EUCs. Auch
+ wenn dass das erste nennenswerte EUC ist, ist es aus heutiger Sicht
+ kaum benutzbar. Unergonomisch, schwach, viel zu kleiner Akku und
+ somit kaum Brems- oder Beschleunigungsmöglichkeiten (siehe{" "}
+ Leistung als Sicherheitesfeature). Trotzdem
+ markierte dieses Gerät den Start des Sports, und definierte ihn
+ somit.
+
+
+
+ Es dauerte weitere 4 Jahre, bis
+
+ KingSong
+
+ gegründet wurde, und als Wettbewerber Innovation antrieb.
+
+ Inmotion
+
+ folgte daraufhin, und setzte den Standard für Qualität und Features.
+ Erst Danach kam
+
+ Gotway
+
+ auf dem Markt. Gotway änderte das Wesen der EUCs auf andere Art und
+ vielleicht sogar mehr als Inmotion: sie brachten von vorneherein
+ Leistungsstärkere Geräte raus. Es fehlte ihnen an gutem Design und
+ an Qualität, sie sahen im inneren aus wie Hobby Projekte. Auch hat
+ Gotway bis vor kurzem noch immer das gleiche schlechte Design für
+ alle Geräte benutzt, wo hingegen Kingsong und Inmotion sichtlich
+ mehr Gedanken in Design und Qualität steckten.
+
+
+
+
+
+ Ninebot
+
+ kaufte Segway, und kam 2015 mit dem Ninebot One raus. Ein 250
+ Wh Gerät mit schicken LEDs und weißem Design. Danach kam ein Gerät
+ nach dem anderen raus. Gotway produzierte immer größere und
+ schnellere Geräte, Inmotion, Kingsong und Ninebot boten immer mehr
+ Features und versuchten mit Gotway in Sachen Leistung mitzuhalten.{" "}
+ 2019 kam das zuerst unbeliebte, später ikonische Ninebot Z10
+ heraus. 45 km/h, 1.100 Wh und ein absolut einmaliges Design trennt
+ es auch heute noch von allen anderen Geräten. Aber es hatte viele
+ Probleme, und leider war es das letzte EUC das Ninebot produzierte.
+ Zu dem Zeitpunkt war Gotway schon bei 50+ km/h mit dem
+ Monster und Nicola, auch die Akkus waren doppelt so groß. Gotway,
+ heute genannt Begode, hat sich das Image der hohen Leistung und
+ Geschwindigkeit aufgebaut. Viele nahmen die schlechte
+ Verarbeitungsqualität und selten auch{" "}
+ Akkubrände in Kauf, weil es einfach keine
+ Alternative gab. Erst 2020 änderte sich das langsam, als
+ Inmotion und Kingsong beide 50 km/h Geräte mit gutem Design
+ veröffentlichten. Und beide Geräte änderten den Markt nachhaltig.
+
+
+
+
+ Inmotion und Kingsong haben beide relativ zeitnah die ersten Geräte
+ mit Federung herausgebracht. Kingsong entwarf das heute
+ beliebte Schwingarm-Design, Inmotion entwickelte eine Luftkolben
+ basierte Pedal Federung. Begode hat später beide Varianten kopiert,
+ natürlich in erheblich schlechterer Form, und blieb letztlich beim
+ Schwingarm-Design. Auch in diesem Jahr trat
+
+ Veteran
+
+ (Lieperkim) auf den Markt, mit dem absoluten Bestseller Veteran
+ Sherman. Allein dieses Gerät und die{" "}
+ Videos darüber brachten
+ eine ganze Welle an neuen Einradfahren auf den Markt, einfach weil
+ es das erste gut gebaute und gleichzeitig superschnelle Gerät war.
+ Endlich war man nicht mehr auf die mindere Qualität von Begode
+ angewiesen, sondern konnte stabil auf 70 km/h cruisen und
+ musste sich keine Sorgen machen, das bei einem Crash die Batterien
+ aus dem Gehäuse flogen.
+
+
+
+ 2022 ist das Jahr der meisten Neuzugänge, alleine Begode hat
+ mindestens 7 Geräte veröffentlicht oder angekündigt, 6 davon mit
+ Federung. Inmotion hat das V13 angekündigt und Kingsong hat mit dem
+ S22 einen Verkaufsschlager unter die Leute gebracht. Veteran hat mit
+ dem Sherman S nun ebenfalls ein Suspension Einrad vorgestellt,
+ welches voraussichtlich neue Standards in Robustheit und Qualität
+ setzen wird.
+
+
+
+ Wie an der bisherigen Geschichte unschwer zu erkennen ist,{" "}
+ entwickeln sich die Firmen und Einräder immer rasanter
+ . Es brauchte fast 6 Jahre nach dem ersten Einrad bis überhaupt
+ ernst zu nehmende Geräte auf den Markt kamen. Dann nur noch 4 Jahre
+ um von wackeligen 35 km/h auf stabile 70 km/h und 100 km Reichweite
+ zu kommen. Und in den letzten 2 Jahren gab es so viele Neuerungen;
+ Metall Konstruktionen, Federungen, Smart BMSs, Bildschirme, Spiked
+ Pedals als Standard, brauchbare Pads als
+ Standard, Wasserfestigkeit, 100 km/h top Speed, 240 km Reichweite,
+ fast 5.000 Wh Akkus...
+
+
+
+ {/* */}
+
+
Liste der Geräte
+
+ Hier werden nur die relevantesten und bekanntesten Geräte
+ aufgelistet, eine vollständige sortierbare Übersicht ist{" "}
+ hier.
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